Kirchen im Gebiet der Gemeinde Dolenjske Toplice

PFARRKIRCHE DES HL. APOSTELS ANDREAS IN KOČEVSKE POLJANE  

Die Pfarrkirche, die am Rande des Dorfes auf einem Hügel oberhalb des Pfarrhauses steht, wurde im Jahr 1625 während der Barockzeit erbaut und ist im Inneren dekorativ bemalt. Sie zeichnet sich durch mehrere ausgewählte und hochwertige Einrichtungsstücke aus. An erster Stelle steht hier sicherlich der Hauptaltar aus dem Jahr 1757, ein Werk eines unbekannten Künstlers. Es handelt sich um eine schöne spätbarocke Kulisse, die die zentrale Nische mit der Statue des Pfarrpatrons, des heiligen Andreas, umrahmt. Im Aufsatz des Altars befindet sich ein ovales Gemälde des Erzengels Michael, das Valentin Metzinger zugeschrieben wird, obwohl es später stark übermalt worden sein soll. Zum Altar gehören auch die Statuen der heiligen Anna und des heiligen Joachim, die einst eigenständig auf Konsolen neben dem Altar standen.  

Zur Kirchenausstattung zählt auch ein bemerkenswerter Kreuzweg, gemalt auf Blech (eine Kopie nach Führich), mit Inschriften in deutscher Gotik. Er ist ein beredtes Zeugnis der ehemaligen Bewohner. Ebenfalls erwähnenswert sind die Orgeln, die 1861 vom Meister Franc Dev gefertigt wurden. Nach Meinung von Kennern sind sie äußerst wertvoll, da sie zu seinen wenigen erhaltenen Werken gehören. Der Orgelprospekt ist ein schönes barockes Werk. Interessante Ausstattungsstücke sind auch die renovierten bunten Fenster mit ovalen Darstellungen von Heiligen. Auch diese Fenster tragen deutsche Inschriften.

PFARRKIRCHE ST. ANNA, DOLENJSKE TOPLICE  

Standort: Zdraviliški trg 8, 8350 Dolenjske Toplice
Die Pfarrei Toplice gehörte ursprünglich zur Urpfarrei Novo mesto – Šmihel. Im Jahr 1481 wurde sie zum Vikariat erhoben, 1770 zur eigenständigen Pfarrei. Die Pfarrkirche wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr . 1334. Ursprünglich wurde die Kirche als „Kirche der Gottesmutter in Toplice bei Rožek“ bezeichnet, später wurde sie der Heiligen Anna geweiht. Das heutige Gebäude enthält in seinem Kern noch Überreste seiner Vorgängerin, einer mittelalterlichen Kirche aus dem späten 15. Jahrhundert. Dies ist besonders im Presbyterium erkennbar, das einen charakteristischen Grundriss sowie zugemauerte gotische Fenster aufweist; ein weiteres Überbleibsel ist das gotische Portal auf der Empore. Diese mittelalterliche gotische Kirche war in Zeiten der türkischen Bedrohung von einer Wehrmauer umgeben. Erhalten geblieben sind ein Turm mit Schießscharten und ein Teil der Wehrmauer auf der Südseite der Kirche. Die heutige Kirche wurde im Jahr 1656 erbaut bzw. umfassend umgestaltet. Der Entwurf stammt höchstwahrscheinlich vom damaligen Pfarrer Matija Kastelic, der auch Architekt und bekannter religiöser Schriftsteller war. An ihn erinnert die Inschrift „1648 MK“ auf dem Taufstein, dem ältesten erhaltenen Teil der Kirchenausstattung.  

Der Autor des Hauptaltars ist unbekannt; er entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, im Jahr 1786. Es handelt sich um ein schönes Beispiel des späten, bereits ruhigeren Barocks. Das Hauptstück des Altars ist der Thron – eine Nische mit vergoldetem Rahmen –, in der sich die Statue der Heiligen Anna befindet. Daneben stehen die Statuen von Heiligem Joachim, Petrus, Josef und Paulus. Über dem deutlich hervorgehobenen und in der Mitte unterbrochenen Predella des Altars befindet sich im Aufsatz unter einem Baldachin eine sehr reich ausgestaltete und dynamische Darstellung der Krönung Mariens. Die Kirche besitzt zudem schöne bunte Fenster, ein Werk von Ivan Pengov.

PFARRKIRCHE DES HL. ERASMUS IN SOTESKA  

Standort: Soteska 18, 8351 Straža pri Novemu mestu 

Die Pfarrei in Soteska wurde im Jahr 1617 gegründet, die heutige Kirche wurde zwischen 1680 und 1690 erbaut. Eine frühere Kirche soll hier bereits vor dem Jahr 1400 gestanden haben, als der erste eigene Priester erwähnt wird. Ihre Erbauer und Patrone (Schutzherren) waren die Herren von Soteska, die die Kirche standesgemäß ausgestattet haben.  

Der ehemalige hölzerne Hochaltar wurde leider zerstört, heute ist das Altarbild als Kulisse auf die Wand gemalt, in der Mitte hängt ein Gemälde des hl. Erasmus. Die kassettierte Decke im Presbyterium war reich bemalt. Auch diese Bemalung (von Goldenstein) ist heute zerstört. Erhalten geblieben sind jedoch beide Altäre in den Seitenkapellen. Beide sind sehr schöne Werke des Barock. Der südliche Altar ist dem Tod des Herrn auf Kalvarien gewidmet (darunter befindet sich das Heilige Grab), der rechte Altar ist der hl. Thekla, der Schwester des hl. Erasmus, geweiht. Ihr Gemälde soll ein Werk von Cebe gewesen sein.  

Am Triumphbogen im Presbyterium ist auf der Innenseite das Grabmal von Johann Adam Gallenberg eingemauert, auf der Außenseite befindet sich das Wappen der Familie Gallenberg. In der Kirche befindet sich auch die Schlossgruft.

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