Kočevske Poljane

Kočevske Poljane wurden im 15. Jahrhundert gegründet und gelten als eines der ältesten Dörfer in der Gemeinde Dolenjske Toplice. Bis 1953 trug das Dorf den Namen Poljane bzw. auf Deutsch Pollandl. Sie liegen im Črmošnja-Poljanska-Tal, dem östlichsten Teil der Gottscheer Sprachinsel.  

Die Kočevci, auch Kočevische Deutsche oder Gottscheer genannt, waren eine deutschsprachige Gemeinschaft, die in der Region Kočevje lebte. Ihre Sprache, der bairische Dialekt Gottscheerisch, bewahrten sie über 600 Jahre, von ihrer Ansiedlung um 1330 bis 1941, als die Mehrheit auswanderte.  

Während des Zweiten Weltkriegs standen Kočevske Poljane, wie die gesamte Region Kočevje, unter italienischer Besatzung. Einige Kočevische Familien widersetzten sich der von den deutschen Besatzern angeordneten Umsiedlung. Die Mehrheit unterstützte die Partisanen und die Befreiungsfront, deren Hauptquartier sich auf der Basis 20 befand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kočevsche Dialekt verboten, weshalb es verloren ging und heute nur noch wenige Menschen es sprechen, von denen die meisten in diesem Tal leben.

Kočevske Poljane ist ein denkmalgeschütztes Dorf, hauptsächlich wegen der ambitioniert gestalteten einstöckigen Gebäude ehemaliger Gasthöfe und Geschäfte. Besonders geschützt im Dorf sind auch die Kirche Maria Hilfe der Christen in Gorica, die Pfarrkirche des heiligen Andreas, sechs Höhlen, Häuser und Wirtschaftsgebäude, das Grab der gefallenen Kämpfer des VII. Korps, eine steinerne Brücke, die Marienkapelle, der Friedhof, der Dorfbrunnen und das Pfarrhaus.

Das Gedächtnis an die Kočevski Deutschen wird durch die traditionelle Veranstaltung „Tage der Kočevska Kultur“ bewahrt, die abwechselnd von den Gemeinden Kočevje, Dolenjske Toplice und Semič ausgerichtet wird.

Kontakt